Künstler(in)/Hersteller(in) Unbekannt
Datum der Herstellung/Erstellung
Frühes 20. Jahrhundert
Eingang in die Museumssammlung
1934
Herkunftsort
Lüttich, Belgien, Europe
Aktueller Standort
Museum of Walloon Life - Province of Liège, Belgium
Material
Weidengeflecht und Holz
Maße
49 × 93 × 42 cm.
Inventarnummer 5016005
Stichwort Wiederverwendung Menschen Arbeit
Copyright Provinz Lüttich – Wallonisches Volkskundemuseum
Status im Lager
Bildnachweis Provinz Lüttich – Wallonisches Volkskundemuseum
Im vergangenen Jahrhundert hat sich unsere Wertschätzung von Materialien diametral gewandelt.
Worum handelt es sich bei diesem Objekt, mit welchen Menschen steht es in Zusammenhang?
Es handelt sich um einen Tragkorb, einen Korb aus Weide und Holz, der im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts in Wallonien weit verbreitet war und dazu diente, verschiedene Waren auf dem Rücken zu transportieren. Der Korb wurde in der Regel von Frauen verwendet, den „Korbträgerinnen“ oder „Botteresses“, die täglich bis zu 40 Kilo über Strecken von 25 Kilometern tragen konnten.
Mit welchen Orten ist dieses Objekt verbunden, wie europäisch/transnational ist es?
Vor dem Aufkommen moderner Transportmittel transportierten die Menschen einen großen Teil der Waren selbst. Als Hilfsmittel wurden dabei in Wallonien und in ganz Europa verschiedene Gerätschaften verwendet, wie etwa diese Tragkörbe.
Warum und wie ist dieses Objekt in die Sammlungen des Museums gelangt?
Informationen hierzu liegen nicht vor.
In welchem Verhältnis steht dieses Objekt zu Abfall?
Die Korbträgerinnen transportierten regelmäßig Heizkohle, die sie direkt vor dem Kellerschacht des Bestellers ablieferten. Nachdem die Kohle in den Keller des Eigentümers geräumt worden war, verteilten sie feuchte Erde auf dem Gehweg, an der der auf dem Boden verbliebene Kohlenstaub haften blieb. Dieses Gemisch aus Erde und Kohlenstaub bildete einen Brennstoff, den sie für den Eigengebrauch mitnahmen.